Warum eine Unternehmensgründung während der Pandemie eine Chance sein kann

Seit über zwei Jahren begleitet uns die Corona-Pandemie bereits und ist Teil unseres Alltags geworden. Insbesondere Unternehmen leiden unter den immer noch aktiven pandemiebedingten Einschränkungen. Zudem haben die beiden Lockdowns im vorletzten Jahr viele Unternehmen das Aus gekostet.

Trotz unterschiedlicher Impfstoffe scheint die Pandemie ein Fass ohne Boden zu sein. Kein Wunder, dass viele Gründer zweifeln, grübeln und sich fragen, ob es sich aktuell überhaupt lohnt, eine Unternehmensgründung zu starten. Warum die Umsetzung der Geschäftsidee gerade in Krisenzeiten eine gute Idee sein kann, verraten wir Ihnen im folgenden Artikel.

Unternehmensgründung in der richtigen Nische starten

Während die Krise viele Verlierer wie beispielsweise die Veranstaltungsbranche oder das Gastgewerbe hervorbrachte, konnten andere Sparten sogar von der Pandemie profitieren. Zu diesen gehören die Medizintechnik, die Pharmaindustrie und der Online-Handel. Insbesondere der Online-Händler Amazon konnte die Krise für sich ausschlachten. Immerhin erwirtschaftete das Unternehmen dank des Internet-Shoppingbooms im ersten Quartal 2021 rund acht Milliarden Dollar. Dies ist mehr als drei Mal so viel wie noch im Jahr zuvor (rund 2,5 Milliarden Dollar).

Der Gründer des Online-Bezahldienstes Paypal, Max Levchin ist sogar der Ansicht, dass sich die aktuelle Krise insbesondere für Start-ups eignet, da die meisten Unternehmen damit beschäftigt sind, sich selber über Wasser zu halten und keine neuartigen Konzepte und Innovationen auf den Markt bringen können.

Demnach sollten Start-ups, die eine interessante und zündende Geschäftsidee haben, die Chancen nutzen, ihre Produkte bzw. Dienstleistungen auf dem Markt anzubieten. Wichtig ist jedoch, dass diese hierfür die passende Nische finden.

Innovative Geschäftsidee entwickeln und in der passenden Nische durchstarten

Während einige Gründer der Pandemie hilflos ausgeliefert waren und pleite gingen, nutzen andere Unternehmen die Pandemie, um ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, an die Krisenbedingungen anzupassen oder Problemlösungen für durch die Coronakrise aufgetretene Schwierigkeiten zu entwickeln.

Unternehmen setzten hier insbesondere auf die Digitalisierung. Denn statt Veranstaltungen wie Konzerte oder Ausstellungen ausfallen zu lassen, wurde diese einfach ins Internet verlagert. Auch Uni-Vorlesungen oder der Schulunterricht fand online statt. Eingekauft wurde nicht mehr in den Geschäften vor Ort sondern in unterschiedlichen Online-Shops oder bei Lieferdiensten.

Die Verlagerung auf den Online-Bereich kommt Unternehmen und vor allem Start-ups zugute, die ihre Geschäftsidee noch nicht getestet haben. Denn durch die neuen Nutzungsgewohnheiten und der steigende Interesse an Online-Angeboten lassen sich Geschäftsmodelle schneller im Markt ausprobieren und zunächst erforschen bevor wie bei einem stationären Geschäfts alles auf eine Karte gesetzt wird. Online-Start-ups können demnach zunächst ihre digitale Geschäftsidee testen und je nachdem ganz bequem Änderungen vornehmen.

Gründer sollten daher die Pandemie nutzen, um ihre Geschäftsidee zu digitalisieren und Online-Angebote zu entwickeln.

Mit ausführlichem Krisenfahrplan das Business starten

Krisen sind Ausnahmesituationen. Und für diese benötigen Gründer einen Notfallplan. Denn auch, wenn aktuell bestimmte Nischen viele positive Aspekte für eine Gründung bieten, kann immer etwas schief gehen. Daher ist es empfehlenswert, mit einem Krisenplan im Hinterkopf die Gründung sicher zu starten. Folgende Punkte können dabei helfen:

Sich der Krise bewusst machen: Zunächst sollten Gründer die Situation realistisch betrachten und auch eventuelle Ängste und Unsicherheiten akzeptieren. Denn nur dann lassen sich erfolgreich Aufgaben und Herausforderungen angehen.

Tagesablauf an die veränderten Bedingungen anpassen: Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag verändert. Dies betrifft sowohl das berufliche als auch das Private. Wer hier ungeklärte Angelegenheiten mit sich rumschleppt, gefährdet auch seine Gründung. Daher ist es sinnvoll, zunächst alle Punkte vorab zu klären.

Zahlungsfähigkeit sichern: Durch die Krise können einige unerwartete Ereignisse auftreten. Eine der wichtigsten Aufgaben von Gründern ist es, ihre Zahlungsfähigkeit zu sichern, bevor ein Liquiditätsengpass entsteht. Die Erstellung eines ausführlichen Finanzplanes ist hier unumgänglich.

Geschäftsidee ausführlich planen und erst dann das Unternehmen starten

Auch, wenn es einfach klingt, sein eigene Online-Geschäft innerhalb der Krise aufzubauen, muss dieses Vorhaben dennoch gründlich im Voraus geplant werden, bevor es an die finale Realisierung geht. Wichtig ist hier ein professioneller Plan, der den Gründern auch Aufschluss über mögliche Verluste, Schwierigkeiten und Engpässe gibt.

Ein Businessplan ist hier das Mittel der Wahl. Dieser besteht aus zwei Teilen: der Beschreibung und Vorstellung der Geschäftsidee ( dem schriftlichen Teil) und aus dem Finanzteil mit dem Finanzplan. Gründer tragen hier wichtige Daten wie Kosten aller Art, die die Existenzgründung betreffen ein. Zu diesen zählen beispielsweise Investitionen und eventuelle Mietkosten.

Mit diesem Geschäftsplan verlieren Gründer nicht die Übersicht bei ihrer Gründung. Denn beim Start eines eigenen Unternehmens müssen Gründer an viele verschiedene Punkte denken. Damit hier nichts verloren geht, sollte alles in einem professionellen Plan festgehalten werden.

Fazit: Mit einer innovativen Geschäftsidee gründen und die Krise für sich nutzen

Verständlich, dass Gründer in Krisenzeiten zweifeln, ob eine Gründung sinnvoll ist. Immerhin konnten viele Unternehmen der Pandemie nicht standhalten. Doch einige Aspekte machen Mut: Gründer, die eine innovative Geschäftsidee entdeckt haben und in der richtigen Nische gründen, können sogar Krisen für sich nutzen und langfristig von diesen profitieren. Voraussetzung für den Erfolg liefern jedoch ein ausführlicher Krisenplan und Geschäftsplan, die den Gründern zum einen Halt geben und zum anderen in die richtige Richtung lenken.

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