Waves – eine Blockchain auf der Überholspur, löst sie Ethereum ab?

Waves wurde ursprünglich als dezentrale Blockchain-Plattform entwickelt. Anfang 2016 investierten ca. 6.000 Personen rund 16 Millionen US$ in dieses einzigartige Projekt. Aktuell ist Waves auf dem besten Weg, Ethereum abzulösen.

Im Vergleich zu anderen Blockchain-Plattformen ist Waves vorwiegend für den Massenmarkt und Custom Tokens ausgelegt. Das bedeutet, dass auch „normale“ Menschen ohne technischen Hintergrundwissen über Blockchains, ihre Token individuell generieren können. Allerdings sind mittlerweile auch Regierungen an der benutzerfreundlichen Waves-Plattform interessiert. Die größten Interessenten sind Malta, sowie auch Russland.

Waves wurde von einem in Moskau ansässigem Physiker gegründet. Alexander (Sahsa) Ivanov, der vorher bei der 2013 gegründeten Kryptowährung Nxt tätig war, legte bei seinem eigenen Projekt großen Wert auf Benutzerfreundlichkeit, Geschwindigkeit und auch auf eine viel bessere Skalierbarkeit, also auf die typischen Probleme der anderen Blockchain-Plattformen. Indem diesen Problemen schon von Anfang an aus dem Weg gegangen wurde, ist es auch kein Wunder, dass Waves eine viel weitere Nutzerbasis aufweisen kann. Bereits ein Jahr nach dem Start ging Waves zahlreiche Partnerschaften mit multinationalen Unternehmen ein.

Das Waves-Team ist natürlich begeistert, über eine Partnerschaft mit Regierungen. Mit der maltesischen Regierung wurde bereits die Verwendung der Plattform diskutiert, um gebrauchsfertige Lösungen in Hinsicht auf die Blockchain-Technologie anbieten zu können. Im Vordergrund stehen dabei die „Tokenisierung“ der Finanzinstrumente, sowie auch der Einsatz von Waves im Gesundheitswesen, für Einträge im Grundbuch und bei zukünftigen Abstimmungen oder Wahlen. Daraus wird deutlich ersichtlich, dass das Potenzial von Waves enorm ist und Malta sich zur Blockchain-Insel entwickelt hat. Die Inselnation bietet weltweit die erste Gerichtsbarkeit in Hinsicht auf die Rechtssicherheit von Blockkettenunternehmen an.

Waves zur Sicherheit von militärischen Informationen in Russland

Während in vielen Ländern immer noch über die Regulierung von Blockchain und Kryptowährungen diskutiert wird, ist Russland ebenfalls schon längst einen großen Schritt weiter. Vostok ist vereinfacht ausgedrückt eine auf der Waves-Plattform basierende Software, die speziell für öffentliche Einrichtungen und große Unternehmen entwickelt wurde. Vorgestellt wurde Vostok von seinem Erfinder Alexander Ivanov im Mai 2018 bei der „Digital Capital of the World“ Veranstaltung in London. Eine Vereinbarung mit Vostok ging bereits die russische Staatsgesellschaft Rostec in Moskau ein. Rostec ist ein Technologiekonzern aus 14 Holdinggesellschaften, von denen 11 davon in der Rüstungsindustrie tätig sind. Die 2007 gegründete Staatsgesellschaft in Russland (mit einem Umsatz von rund 19 Mrd. US$) wird zusammen mit dem Waves-Startup Vostok, für das gemeinsame Projekt 2 Millionen US$ investieren. Die Rostec Holdinggesellschaften setzen sich aus 700 Unternehmen zusammen, die nicht nur in der Rüstung tätig sind, sondern auch in der Elektronik, sowie im Bereich der Autohersteller und Luftfahrzeuge. Durch das gemeinsame Projekt soll die Blockchain-Technologie von Waves in den Rostec Betrieben zum Einsatz kommen. Sie soll für die Organisation und vor allem auch für die Datensicherheit beitragen. Nicht nur Russland, sondern auch die Rostec Unternehmen setzen auf smarte Technologien. Nicht umsonst wird beispielsweise der Stromverbrauch automatisch in vielen russischen Städten angepasst und geregelt, was übrigens auch im Verkehrsmanagement der Fall ist. Fest steht auf jeden Fall, dass Blockchain-Technologien wie Waves sehr hilfreich bei Standardisierungen oder Datenanalysen sein können, denn nicht umsonst setzt dieser bedeutende russische Staatskonzern auf ein extrem junges Start-up wie Waves oder Vostok.

Smart Contracts: Waves vs. Ethereum

Intelligente Verträge sind nicht nur sicher, sondern sie sind im Vergleich auch viel billiger, da durch die Programmcodes der Blockchain dritte Vermittlungspersonen nicht mehr notwendig sind. Ethereum war nach dem Bitcoin die bekannteste Kryptowährung mit der höchsten Marktkapitalisierung. Der Vorteil bei Ethereum liegt allerdings bei den Smart Contracts, sowie auch bei den dezentralisierten Apps, die von Entwicklern frei angeboten werden können und deshalb nicht mehr von App Stores oder von Dritten abhängig sind. Das Erstellen von Verträgen ist teuer und zeitaufwendig, da man in der Regel auf Anwälte oder Notare angewiesen ist. Digitale Verträge werden unter hohen Sicherheitsmaßnahmen in Echtzeit abgeschlossen und sind auch rechtsgültig. Da sie auf die Blockchain-Technologie basieren, sind sie auch nicht mehr manipulierbar. Smart Contracts kommen bereits bei Lizenzvergaben zum Einsatz, im Gesundheitswesen, bei Lieferketten, Immobilien, sowie auch bei Regierungen. Bis jetzt war der Favorit bei smarten Verträgen Ethereum, allerdings gab das Team von Waves erst vor kurzer Zeit bekannt, dass im Netzwerk der Plattform jetzt auch die intelligenten Verträge implementiert wurden und der Start hierzu für Ende September 2018 vorgesehen ist.

Zu den größten Vorteilen von Waves zählt die benutzerfreundliche Plattform, weshalb auch das Erstellen der Smart Contracts viel einfacher sein wird. Im Prinzip basieren die intelligenten Verträge bei Waves eher auf Vorlagen oder sogenannte Smart Accounts, die sich dann beliebig für unterschiedliche Anwendungsgebiete einsetzen lassen können. Auch sollen die Gebühren vorhersehbar und überschaulich sein. Waves setzt also auch weiterhin auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit und auf sichere und schnelle Prozesse. Obwohl es bis zum offiziellen Start der Smart Contracts noch einige Tage oder Wochen dauern wird, ist der Kurs von Wave schon seit der Ankündigung der Implementierung von smarten Verträgen bereits deutlich gestiegen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Ethereum dann überhaupt noch mithalten kann, denn wenn schon jetzt Russland und Malta hinter Waves und dem neuen Startup Vostok stehen, wird diese revolutionäre Blockchain-Plattform in Zukunft sicherlich noch für zahlreiche Schlagzeilen und vor allem auch für weitere gebrauchsfertige Blockchain-Lösungen sorgen.

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