Was ist Working Out Loud (WOL)?

Natürlich hat Working Out Loud nichts mit „Laut arbeiten“ zu tun, sondern es handelt sich dabei um das bewusste Teilen von Wissen. Im Prinzip kann WOL mit transparenter oder offener Arbeitsweise für eine Zusammenarbeit übersetzt werden.

Laut Wikipedia wurde der Begriff 2010 aufgegriffen und Jahre später von dem Autor John Stepper weiter entwickelt. Es geht dabei vorwiegend darum, nützliche Beziehungen aufzubauen und das eigene Wissen zu teilen, damit auch andere davon profitieren können. Indem man die eigene Arbeit oder Kenntnisse für andere sichtbar macht, ist Wissen natürlich längst keine Macht mehr, sondern mit einer Form von kollektivem Lernprozess vergleichbar.

Working Out Loud hat sich zu einer bekannten Methode für Unternehmen entwickelt, um für sich selbst und die Organisation wichtige Beziehungen aufzubauen. Im Prinzip setzen wir in unserem Privatleben das gleiche Konzept ein, indem wir beispielsweise ein neues Rezept auf Facebook oder Instagram veröffentlichen oder ein Video von unserem letzten Urlaub hochladen. Dadurch entsteht ein interessantes Konzept, denn die Erfahrungen werden über Netzwerke geteilt, durch Erklärungen oder Einzelheiten noch spannender gemacht und es können dadurch viel leichter Beziehungen für eine soziale Zusammenarbeit aufgebaut werden, die den eigenen Interessen entsprechen.

Wie lässt sich das gleiche Verhalten zum Vorteil am Arbeitsplatz ausnützen?

Für eine soziale Zusammenarbeit in Unternehmen oder am Arbeitsplatz muss man erst einmal die Zielsetzung genau hinterfragen. Wer keine Ahnung hat, was man überhaupt erreichen will, wird auch mit WOL sicherlich nicht viel weiterkommen. Erst mit einem klaren Ziel vor Augen wird ersichtlich, welche Personen mit den eigenen Zielen einen Bezug haben könnten. Um neue Beziehungen zu knüpfen oder um diese zu vertiefen, muss man gut überlegen, was man beispielsweise durch Bloggen oder einem Diskussionsforum mit guten inhaltlichen Beitragen überhaupt anbieten kann. Dadurch wird ein Raum für die soziale Zusammenarbeit geschaffen, damit man mit anderen über die veröffentlichte Inhalte interagieren kann. Wichtig ist allerdings, dass bei den geposteten Arbeiten keine Eigenwerbung mit ins Spiel kommt. Man muss in der Lage sein, nicht nur andere Beiträge zu kommentieren, sondern sie auch zu mögen. Dadurch wird vorab ein gutes Verhältnis aufgebaut, was mit den anderen Usern oder Teilnehmern viel besser verbindet. Indem eine gute Interaktion gewährleistet wird, kann dadurch ein soziales Netzwerk aufgebaut und echte Beziehungen entwickelt werden. Die eigenen Beiträge sollen anderen Menschen helfen und vor allem auch nützliche Informationen liefern. Wer offen für neue Strategien ist, wird dadurch in der Lage sein, die eigene Arbeit deutlich zu verbessern. Viele bekannte Unternehmen wie z.B. Audi oder BMW schwören auf WOL, wobei es um die Großzügigkeit geht, die eigenen Erfolge transparent zu machen, damit man sich gegenseitig helfen kann. Dadurch kann man dann selbst am Ende profitieren, indem das Unternehmen wächst.

Was sind die Voraussetzungen für Working Out Loud?

Im Prinzip ist die einzige Voraussetzung großes Interesse, sowie ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz. Notwendig sind Programme und Tools, mit denen sich alle Arten von Inhalte teilen lassen, egal ob es sich dabei um Informationen in Form von Dokumenten, Bildern oder Videos handelt. In erster Linie geht es darum, großzügig zu sein. Das Netzwerk darf also auf keinen Fall nur nach den eigenen Interessen abgestimmt sein, da man sich unbedingt auch für die Belange der anderen User interessieren muss, um nicht schon vorab als Egoist alleine dazustehen. Working Out Loud macht nur dann wirklich Sinn, wenn man ein ehrliches und vor allem wertschätzendes Feedback geben kann. Um WOL erfolgreich im eigenen Unternehmen anwenden zu können, sollten Mitarbeiter einen kleinen Anreiz für eine Teilnahme erhalten und vor allem keine Angst haben, sich ehrlich ausdrücken zu dürfen. Man muss also auch auf höchster Ebene ein Vorbild sein und beim publizieren der eigenen Arbeit um ein Feedback bitten können. Das Feedback der Mitarbeiter oder anderen Teilnehmern an einem WOL-Circle kann einen sehr positiven Einfluss auf die Zusammenarbeit, sowie auch auf die Produktivität haben. Das eigentliche Ziel von Working Out Loud sollte eine nachhaltige und positive Verhaltensänderung sein. Indem die eigenen Bedürfnisse in einem Netzwerk sichtbar gemacht werden, wird in der Regel auch viel besser, offener und gewinnbringender gearbeitet. Nicht umsonst setzen erfolgreiche Unternehmen mittlerweile immer mehr auf die WOL-Methode. Sie kann auch mit einer neuen Lebenseinstellung verglichen werden, da sie auch im Alltag zu neuen und ungeahnten Möglichkeiten und Kontaktaufnahmen führt.

Fazit

Working Out Loud ist also weit mehr, als nur eine weitere interessante Alternative, um im Berufsleben neue Kontakte zu knüpfen. Indem moderne Arbeitstool großzügig und vor allem auch einfühlsam eingesetzt werden, ist man in der Lage, wichtige Beziehungen aufzubauen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die eigene (meist egoistische) Lebenseinstellung verändert und eine neue Verhaltensweise durch WOL entwickelt wird. Durch diese Methode können ortsunabhängig Beziehungen vertieft werden und sich neue Chancen anbieten, die sicherlich nicht nur das Leben, sondern auch den beruflichen Alltag verbessern können. Indem mehr Wert auf gegenseitige Wertschätzung und Offenheit gelegt wird, kommt es automatisch zu mehr V ertrauen, was wiederum zu einem wichtigen Austausch von Fachwissen beitragen kann.

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