Smartwatches: Totgeburt oder zukünftiger Marktingkanal mit Potenzial?

Mit der Smartwatch haben sich verschiedene Hersteller ein nächstes monumentales Flaggschiff in der Firmengeschichte erhofft.

Klein und praktisch am Handgelenk transportiert und mit nahezu allen Features eines Smartphones sowie der zusätzlichen Überwachung der Körperaktivitäten und -funktionen ausgestattet, sollte die Smartwatch binnen kurzer Zeit zum neuen Gadget-Meilenstein werden und sogar das beliebte Smartphone ablösen. Doch bisher erscheint es eher wie eine Totgeburt, denn die Nachfrage präsentiert sich nicht im anvisierten Maß – nicht mal bei den führenden Anbietern.

Aktuell verhaltene Nachfrage nach Smartwatches zu beobachten

Wird das Potenzial des Mini-Rechners am Handgelenk verkannt oder warum interessieren sich bisher nur wenige Leute für eine Smartwatch? Die Uhr hat ein unverkennbares Potenzial, doch stellt sich die Frage, ob sie trotz voranschreitender Digitalisierung zu spät kommt. Denn immer mehr Menschen stehen der stetigen Verfügbarkeit skeptisch gegenüber und möchten nicht an jedem Ort und zu jeder Zeit erreichbar sein. Auch gerät der ökologische Gedanke in den Fokus und dieser spricht gegen eine Smartwatch, da sie aufgrund des kleinen Akkus häufig aufgeladen und ans Stromnetz angeschlossen werden muss. Hersteller wie Apple oder Samsung selbst machen sich noch keine Sorgen, wie Stimmen von Seiten der Hersteller bekunden. Allerdings zeugt selbst hier die schwache Nachfrage der Smartwatches dennoch von der Möglichkeit, dass es sich (noch) nicht um das neue „Next big thing“, sondern bisher um einen Ladenhüter und ein wenig beliebtes technisches Accessoire handelt.

Wie kann man Smartwatches im Marketing einsetzen?

Mobiles Marketing ist derzeit nicht nur in aller Munde, sondern wird von Herstellern und Markenbotschaftern in großem Stil betrieben. In diesem Zusammenhang kann eine Smartwatch durchaus praktisch sein und die Streuverluste von Marketingkampagnen praktisch gen Null senken. Ziel einer guten Marketing Kampagne ist die Erreichbarkeit der Zielgruppe an jedem Ort und zu jeder Zeit. Für Marketing Spezialisten hat die Smartwatch daher eine immense Bedeutung, die selbst andere mobilen Geräte wie Smartphones, Tablets oder Notebooks ablösen könnte. Ein gutes Beispiel sind Unternehmen aus der Fitness- und Freizeitbranche. Wer eine Smartwatch oder einen Fitnesstracker nutzt, ist in der Regel ein aktiver Mensch und offen für Informationen von passenden Marken. Das Marketing beginnt somit schon beim Kauf und bezieht ein, dass der spätere Nutzer inspirative und nützliche Apps als kleines Gadget dazu bekommt und so jederzeit Informationen seiner favorisierten Marken empfangen kann. Diese können dabei in unterschiedlichen Formen eingebunden werden – z.B. durch Sponsored Apps, Push-Nachrichten, Bonusprogramme oder klassische Werbeeinblendungen.

Vorteile der Smartwatch gegenüber anderen Marketing Kanälen und dem Smartphone

Für einen Großteil der Marketingkanäle muss der Nutzer stationär mit dem Internet verbunden sein oder sein Smartphone aktivieren. Anders verhält es sich bei der Smartwatch, die zu keinem Zeitpunkt in einer Tasche verstaut oder zu Hause vergessen wird. Selbst beim Sport, wo das Smartphone normalerweise nicht in der Hand liegt und oftmals gar nicht mitgenommen wird, sendet die Smartwatch ein Signal bei eingehenden Nachrichten. Facebook, Twitter und Co. sind über die Smartwatch problemlos abrufbar und auch ein Blick in die eigenen E-Mails ist möglich – wenn auch nur in sehr begrenztem Maße. Dabei überzeugen die oft sehr einfache Bedienung und das Handling, da die Smartwatch mit einem Armband am Handgelenk sitzt und so auch beim Laufen oder im Gedränge nicht herunterfallen kann.

Unterm Strich bleibt zu sagen…

Ob die Smartwatch ihren von Herstellern angestrebten Boom noch erlebt oder nach und nach im Nirwana verschwindet, lässt sich derzeit nicht mit einer klaren Tendenz untermauern. Fakt ist, dass der Anklang bei der Zielgruppe eher mit verhaltener Nachfrage aufwartete und bisher nicht in vollem Umfang überzeugte. Mit späteren Gerätgenerationen und der Nutzung für personalisierte Marketingkampagnen und ein paar neuen Highlights in der Bedienung könnte sich die Smartwatch allerdings zu einem Verkaufsschlager avancieren. Hier gilt es also schon jetzt mögliche Chancen zu erkennen, um rechtzeitig präsent zu sein.

Der Gastbeitrag wurde verfasst von Fritz Meier
Fritz Meier (52) ist als Marketing- und Vertriebs-Mitarbeiter bei der Trensco GmbH in Uelzen tätig und betreut dort u.a. das dortige Projekt www.hd-toner.de. Das Unternehmen hat sich auf den Vertrieb von professionellem Bürobedarf wie Technik und Druckerzubehör spezialisiert.

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