Welche Finanzierungsmöglichkeiten für eine Existenzgründung existieren?

Es gibt mehrere Finanzierungsmöglichkeiten für eine Existenzgründung, dazu gehören Eigenkapital, also Geld was man selber in das Unternehmen investiert, sowie Fremdkapital und Fördermittel. Darunter versteht man die klassischen Darlehen der Banken und spezielle Förderprogramme von Bund und Ländern.

Fördermittel gibt es in Deutschland nicht nur für eine Existenzgründung, sondern auch für Bürgschaften, Beteiligungen und Konsolidierungen, sowie für Beratungen, Aus- und Fortbildung, und auch für die Forschungsförderung.

Die Existenzgründung ist mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. Der genaue Betrag wird in der Kapitalbedarfsplanung oder dem Businessplan kalkuliert, bei dem auch unbedingt auf
langfristige Zeit geachtet werden muss, also auf keinen Fall um kurzfristige Analysen. Los geht es dann erst, wenn das Thema Finanzierung geregelt ist.

Zu den gängigsten Finanzierungsmöglichkeiten für eine Existenzgründung zählen:

  • Gründungszuschüsse für Arbeitslose, um die selbständige Tätigkeit zu fördern
  • Zuschüsse für Unternehmen und Start-ups durch die EU
  • Gründerstipendium für Studenten und Absolventen
  • Bankkredit
  • Online Kredit
  • Mikrokredite
  • Förderbanken
  • Business Angel
  • Crowdfunding

Gründungszuschuss um die selbständige Tätigkeit zu fördern

Der Gründungszuschuss ist vor allem für Arbeitslose interessant. Allerdings sollte man vor der Existenzgründung mit der Agentur für Arbeit in Kontakt treten, da für den Gründungszuschuss in der Regel kein Rechtsanspruch besteht. Diese Finanzierungsmöglichkeit kann beansprucht werden, wenn man bis zur Aufnahme der Selbständigkeit noch Anspruch auf Arbeitslosengeld hat. Es liegt auf der Hand, dass man die fachlichen und auch die persönlichen Voraussetzungen für die Existenzgründung nachweisen kann. Der Gründungszuschuss beträgt im Durchschnitt sechs Monate die Höhe vom aktuell bezogenen Arbeitslosengeld, sowie weitere 300 Euro für die soziale Absicherung.

Zuschüsse für Unternehmen und Start-ups durch die EU

Die EU will bis zu 3 Mrd. Euro bis zum Jahr 2020 für kleine und mittlere Unternehmensbranchen investieren. Horizon 2020 ist ein Förderprogramm um neue Arbeitsplätze und Wachstum mit Dienstleistungen und innovativen Produkten im IKT-Bereich zu fördern. Unternehmen können Zuschüsse in Höhe von 2,5 Mio Euro erhalten, die nicht rückzahlbar sind. Genauere Informationen und die Termine für die Antragsstellung stellt die Europäische Union auf ihrer Webseite zur Verfügung.

Gründerstipendium

Dabei handelt es sich um Förderzuschüsse um sich aus der Uni direkt als Student oder Absolvent selbständig zu machen. Diese Maßnahme wird vom Europäischen Sozialfonds gefördert. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt dabei die Umsetzung von wissensbasierten Ideen zur Unternehmungsgründung, der Vorteil von diesem Gründerstipendium ist, dass man die vorhandene Infrastruktur der Universität dabei nutzen kann. Hochschulabsolventen können bei dem Exist-Programm ca. 2.500 Euro monatlich als Zuschuss erhalten, bei noch Studierenden liegt der Betrag bei ca. 1.000 Euro.

Bankkredit oder auch Online Kredit

Die eigene Bank bietet als Finanzierungsmöglichkeit für eine Existenzgründung Darlehen an, oder einen Kontokorrentkredit. Da bei der Unternehmensgründung Kapital auf ein Bankkonto einbezahlt wird und in der Regel in der gleichen Bank der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt wird, sollte man sich über die Auswahl der geeigneten Hausbank rechtzeitig Gedanken machen.

Obwohl eine Online-Bank in der Regel ein begrenzteres Leistungsangebot im Verhältnis zu einer klassischen Bank hat, kann eine Online-Bank durchaus von Interesse sein, da die Kosten geringer sind.

Mikrokredite

Mikrokredite sind ebenfalls eine nützliche Finanzierungsmöglichkeit für eine Existenzgründung. Die Höchstsumme liegt bei 25.000 Euro. Die häufigsten Branchen für diese Kredite sind der Einzelhandel, Handwerk, Gastronomie, sowie auch Dienstleistungen. Ein Mikrokredit wird von Mikrofinanzinstituten, sowie auch von den Förderbanken angeboten. Die entsprechenden Darlehen werden von der GLS-Bank autorisiert, der Antrag wird in den akkreditierten Finanzinstituten gestellt.

Förderbanken

Förderbanken bieten spezielle Programme für neue Existenzgründer an. Die einzelnen Förderprogramme hängen vom jeweiligen Aufenthaltsort, sowie natürlich auch von der geplanten Tätigkeit ab. Die Landesförderinstitute sind für die Investitionsförderung durch zinsgünstige Darlehen verantwortlich. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, in der Kurzform nur KfW genannt, fungiert als nationale Förderbank auf Bundesebene. Die Förderbanken stehen ihren Kunden auch mit nützlichen Tipps schon von Anfang ab zur Seite.

Die Existenzgründung wird dabei vom Staat durch besonders günstige Darlehen gefördert, durch nicht zurückzahlbare Zuschüsse und auch mit Bürgschaften. Gefördert werden keine Freiberufler, sondern nur gewerbliche Unternehmen. Auch erhält nur der Unternehmensgründer die finanzielle Unterstützung, da die staatlichen Förderungen immer personenbezogen sind. In der Regel wird für eine Existenzgründung ca. 15 % Eigenkapital vorausgesetzt.

Business Angel

Sich einen Business Angel für eine Existenzgründung zu suchen kann mehrere Vorteile haben. Die Starthelfer bringen außer dem notwendigen Kapital auch noch das wichtige Know-how mit in das Unternehmen. Diese Geschäftsengel verfügen in der Regel außer einer hervorragenden Branchenkenntnis über ein bereits vorhandenes Netzwerk für die Kontaktpflege. Auch sind sie aktiv am Geschäftsgeschehen dabei, da sie Unternehmensanteile erhalten. Business Angel sind erstklassige Partner was vorwiegend besonders innovative Existenzgründungen angeht. Sie sind überwiegend in Netzwerken auffindbar.

Crowfunding
Das Crowdfunding wird zunehmend beliebter und hat bereits sehr vielen Start-Ups und Existenzgründungen ermöglicht. Beim Crowfunding wird die eigene Unternehmung durch viele Menschen, die sogenannte „Crowd“, finanziert. Meist muss eine Summe erreicht werden, damit das Projekt bzw. das Vorhaben auch gestartet werden kann. Wird diese nicht erreicht, erhält die Crowd das bereits investierte Geld wieder zurück. Investoren können über Onlineportale, die sich auf das Crowdfunding spezialisiert haben, gefunden werden. Beteiligt man sich an einer Crowdfinanzierung, kann man später in vielfältiger Weise an den Unternehmensgewinnen und Umsatz beteiligt werden, oder aber das Geld verzinst zurückfordern.

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