Businessplan – Was ist ein Realisierungsfahrplan?

Im Realisierungsfahrplan sind die wesentlichen Meilensteine und die wichtigsten Zusammenhänge vorgeführt, um darzustellen, wie Sie die Geschäftsgründung bewerkstelligen wollen. Kapitalgeber wollen in eine Firma mit bedeutenden langfristigen Entwicklungschancen einsteigen. Ein gut zusammengestellter Realisierungsfahrplan macht die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung des Unternehmens deutlich und beschreibt, bis wann die erreicht werden können. Ein 3 bis 5-Jahres-Plan spiegelt die Anstrengungen des Unternehmers, um eine starke, erfolgreiche Firma zu gründen und aufrechtzuhalten.

Nutzen Sie das Gantt-Diagramm zur grafischen Darstellung

Zur Darstellung kann man ein Instrument des Projektmanagements, das Gantt-Diagramm anwenden. Dieses Diagramm ist ein Balkenplan, das die zeitliche Abfolge von Aktivitäten grafisch in Form von Balken auf einer Zeitachse darstellt, damit einen Überblick vom Realisierungsverlauf gibt, die Reihenfolge und die Dauer der Aktivitäten deutlich sichtbar macht. Ein gelungenes Diagramm zeigt, dass der Gründer die nötigen Aktivitäten und Abhängigkeiten durchgedacht hat. Diese Verfahren schafft Glaubwürdigkeit bei Investoren. Eine detaillierte Beschreibung der Meilensteine hilft dabei zu verstehen, welche Aktivitäten bis wann abgeschlossen werden müssen.

Eine systematische, gut durchgedachte Unternehmensplanung umfasst sämtliche Teilplanungen, vor allem die Realgüterplanung und Finanzplanung. Zu optimistische Planziele können den Erfolg der Unternehmung gefährden, deshalb sollen die Annahmen mit Zahlen unterstützt werden. Planen Sie hierfür auch genug Puffer ein, so dass Ihr Plan bei Verzögerungen nicht sofort zum Scheitern verurteilt ist. Auch ist es wichtig diesen Plan aktuell zu halten. Er bildet die Grundlage für Ihre Geschäftsplanung und Sie sollten Ihn auch weiter nutzen, um sich zu vergegenwärtigen, wo Sie aktuell stehen und was noch zu tun bleibt.

Realgüterplanung als Teil des Realisierungsfahrplans

Im Realisierungsfahrplan wird das Unternehmenswachstum in der Form von Realgüterplanung dargestellt: dies listet, welche Gegenstände, Maschinen oder welches Personal die Neugründung in den ersten Jahren braucht. Danach wird in der Finanzplanung die Profitabilität und Finanzierbarkeit des Geschäftes analysiert. Realgüterplanung kann man in die folgenden Teilplanungen untergliedern:

Preis- und Absatzplanung

Bei der Preis- und Absatzplanung handelt es sich um die Zusammenfassung der Produktbeschreibung und der Aussagen der Marketingplanung.

  • Wann kann der Herstellung beginnen?
  • Welche Menge wird produziert?
  • Zu welchem Preis kann das Produkt verkauft werden?

Hier sollen auch die einzelnen Wachstumsstufen ausgewiesen werden.

Produktions- und Beschaffungsplanung

Diese ist notwendig, um zu jeder Zeit die entsprechende Menge und Qualität von Produkten herstellen zu können. Die Produktionsplanung umfasst einzelne Schritte im Herstellungsverfahren und im Logistik sowie ihren Zeitbedarf. Dieser Teil beinhaltet auch die Schätzungen für Produktionskosten. Beschaffung muss auf einer Seite zur Produktion angepasst werden, auf der anderer Seite günstig gestaltet sein.

Personalplanung

Die Personalplanung sichert die ausreichende Zahl von qualifizierten Mitarbeitern im Unternehmen. Im Realisierungsfahrplan soll geschildert werden, welcher Personalbedarf in den einzelnen Bereichen des Unternehmens in den nächsten fünf Geschäftsjahren zu erwarten ist. Die Entwicklung benötigt immer mehr Personal, neue Mitarbeiter sollen rekrutiert und ausgebildet werden. Mit klaren Stellenprofilen können Neue gezielt und schnell gefunden werden. Hier sind auch die Personalkosten aufzuweisen. Lohnkosten sind in der Regel von der Branche, der Qualifikation und dem Alter des Mitarbeiters abhängig. Man darf die Lohnnebenkosten nicht vergessen, deren Größenordnung beträgt in Deutschland über 50 Prozent des Lohns. Investitions- (und Abschreibungs-) Planung Falls die Nachfrage für das Produkt steigt, muss die Produktionskapazität erweitert werden. Im Investitionsplan sind die notwendigen, aktivierungsfähigen Investitionen der ersten fünf Geschäftsjahre erfasst. Abschreibung heißt in der Betriebswirtschaft der Wertverlust von Unternehmensvermögen innerhalb eines Zeitraums. Die Höhe der Abschreibungen hängt von der geplanten Nutzungsdauer ab. Dauer der üblichen Nutzung ist gesetzlich geregelt. Im Allgemeinen werden die Vermögensgegenstände in 3-10 Jahren abgeschrieben. Zur Abschreibung stehen sämtliche Methoden zur Verfügung, die lineare Abschreibung wird aber am häufigsten benutzt: der Wert wird bei gleichen Jahresbeträgen abgeschrieben.

Solide Finanzplanung ist wichtig

Zu einem guten Ralisierungsfahrpan gehört auch eine gut durchdachte Finanzplanung. In dieser schildern Sie den Kapitalbedarf für die Geschäftsgründung, aber auch das komplette Finanzierungskonzept. Haben sie eigenkapital oder besitzen Sie externes Kapital, was Sie für die Eröffnung Ihres Geschäfts einsetzen möchten? All diese Überlegungen müssen gut dargelegt sein, und zeigen, dass Sie sich Gedanken über die Finanzplanung gemacht haben und Ihre Kalkulation auch realistisch erscheint.

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