Was ist ein Businessplan?

Wörtlich übersetzt kann man den Businessplan als Geschäftsplan bezeichnen. Doch was ist eigentlich ein Businessplan? Es handelt sich um ein Dokument, in dem der Unternehmensgründer das Konzept für sein Geschäftsvorhaben detailliert beschreibt. Das Hauptziel des Businessplans ist Investoren zu umwerben, um zusätzliches Kapital für das neue Unternehmen zu beziehen.

Seine Rolle wurde mit der Zeit erweitert: er wird nicht nur für Neugründungen erstellt: große Konzerne erstellen projektbezogene Businesspläne auch für ihre internen Investitionsentscheidungen. Unternehmen, die ein neues Geschäftsfeld aufbauen wollen, können für die neue Tätigkeit einen Businessplan ausarbeiten. Außerdem wird ein Businessplan nicht nur Investoren, sondern auch Geschäftspartnern, wie Kunden, Lieferanten, Vertriebspartnern und Banken vorgelegt. Das Dokument beschreibt den Zweck des Unternehmens, die aufzuwendenden Mittel, die Einschätzung der Chancen und Risiken des Unternehmungsvorhabens sowie die Analyse der wirtschaftlichen Lage, und ist daher ein Schlüsseldokument der Geschäftsgründung.

Der Geschäftsplan durchleuchtet die Gründungsidee gründlich

Mit einer Zusammenfassung des Geschäftsgründungskonzepts zeigen Unternehmensgründer, dass sie ihre Geschäftsidee durchdacht und ihre Geschäftstätigkeit systematisch geplant haben. Der Businessplan hilft dem Ersteller auch seine Wissenslücken aufzudecken, an dem Konzept weiterzuarbeiten, bis ein überzeugendes Dokument zusammengestellt wird. Bei der Erstellung sollen Alternativen geprüft und potenzielle Probleme identifiziert werden, so fördert der Prozess die Effektivität der Unternehmensgründung und -führung. Der Prozess der Erstellung eines Businessplans ist auf die erfolgreiche Kapitalbeschaffung ausgerichtet. Die Gründung eines Unternehmens hat hohe Gewinnchancen, aber auch ein hohes Verlustrisiko. Kapitalgeber wollen daher einen dem Risiko entsprechenden Gewinn erzielen.

Der Businessplan soll Investoren, Risikokapitalgesellschaften oder einzelne Personen überzeugen, ihr Geld in das neue Unternehmen anzulegen. Einfach die Geschäftsidee zu beschreiben wird ihre Geldbeutel nicht öffnen. Das zukünftige Management soll beweisen, dass es in der Lage ist, das Geschäftskonzept auch in der Praxis umzusetzen. Kapitalgeber verlangen meist eine kompetente, erfahrene Unternehmensleitung.

Der Kundennutzen als wichtiges Augenmerk

Besonderes Augenmerk legen die Investoren auf das Kundennutzen: das Produkt oder die Dienstleistung soll entweder günstiger hergestellt werden, als von Unternehmen, die bereits auf dem Markt tätig sind, oder es soll einen neuartigen Nutzen erreichen. Ein innovatives Produkt oder Dienstleistungsangebot wird vom Kapitalgeber hoch geschätzt. Es ist ein Vorteil, wenn die Innovation auch geschützt werden kann: Patente oder erheblicher Informations- oder Zeitvorsprung des Gründers erhöhen wesentlich die Chancen der erfolgreichen Unternehmung.

Welches Wissen hat der Unternehmer über die Konkurrenz?

Als Prüfstein für die Investitionsentscheidung gilt die umfassende Marktkenntnis des Unternehmers. Dazu gehören die Konkurrenzanalyse und die Darstellung von Zielkundensegmenten und Methoden, wie die Kunden erreicht werden.
Potenzielle Kapitalgeber wollen in solchen Unternehmen teilnehmen, die einen wachsenden oder großen Markt betreten, damit eine signifikante Umsatzhöhe erreichen können. Weiterhin bevorzugen Kapitalgeber Businesspläne, die ihre Annahmen auf Fakten stützen. Klar fassbare, quantifizierbare Ziele zeigen die sorgfältige Vorbereitungsarbeit der Gründer.

Auch Aussteigmöglichkeiten sollten bereits am Anfang erläutert werden

Schließlich gehört auch die Beschreibung von möglicher Aussteigmöglichkeiten zum Businessplan. Investoren sind daran interessiert, wie sie ihr Geld zurückerhalten. Hier sollen mehrere Optionen vorgestellt werden. Als potenzielle Möglichkeiten sind der Gang an die Börse oder der Verkauf der Geschäftsanteile zu betrachten.

Nicht nur der Inhalt ist wichtig

Der Erfolg eines Businessplans hängt gleichermaßen von seinem Inhalt und Form ab: er verlangt eine strukturierte und klare Darstellung von allen möglichen Aspekten der Unternehmensgründung, soll sich aber auf das Wesentliche konzentrieren und dabei übersichtlich bleiben.
Die Struktur eines guten Businessplans ist eindeutig formuliert, da der Gründer höchstwahrscheinlich nicht anwesend sein wird, wenn die Interessanten ihre Entscheidung treffen.Man darf nicht annehmen, dass Kapitalanleger technische Experten sind und Details der Branche kennen, der Businessplan soll unbedingt verständlich sein. Er überzeugt nicht durch die Menge von Fachwörtern und technischen Zeichnungen. Falls Vorlage von technischen Daten nötig ist, sollen die im Anhang detailliert werden. Erklärende Zeichnungen, Fotografien oder Grafiken sind aber erwünscht.

Aber Vorsicht! Der Businessplan ist kein Werbeprospekt

Der Ersteller des Businessplans soll die Vorstellung seines Unternehmungsvorhabens sachlich und realistisch darstellen. Es ist wichtig, dass man seine Idee nicht als Werbetext vorstellt: das weckt schlechte Gefühle beim Leser auf. Investoren wollen auch über die Risiken informiert werden, die Schwächen des Geschäftes sollten nicht verheimlicht werden. Zu den Aufgaben des Gründers gehört die Darstellung der geplanten Maßnahmen für die Beseitigung potenzieller Probleme.

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